Übersicht: Fragen und Antworten zum Feriendorf „Hog Barg“

Wir als AKTIVE stehen für eine offene, klare und sachliche Diskussion. Das Thema Feriendorf beschäftigt uns alle, daher haben wir die wichtigsten Fragen und Einwände zusammengefasst:

Feriendorf Hog Barg – Wo soll das Feriendorf eigentlich hin?

Auf das Plateau oberhalb des Parkplatzes, am Ortsausgang Richtung Raben- Steinfeld. Ein Plan ist auf der Homepage der Gemeinde
zu finden: http://www.gemeinde-pinnow.de

Was ist denn nun Stand der Dinge?

Es gibt eine Anfrage von einem Investor, ein Gebiet mit mehreren Ferienhäusern zu bauen. Beschlüsse sind bisher nicht gefasst worden. Der nächste Schritt wäre die Fassung eines Aufstellungsbeschlusses.
Weitere Informationen sind auf der Homepage der Gemeinde http://www.gemeinde-pinnow.de zu finden.
Der Investor plant ein BImSch-Verfahren für den Ferienpark.

Was bedeutet das für die Gemeinde?

Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) benötigen Anlagen eine Genehmigung, die besonders umweltrelevant sind oder in anderer Weise die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft gefährden, erheblich benachteiligen oder belästigen können.Die Kosten für das BImsch Verfahren trägt der Investor

Wem gehören die Flächen?

Die Flächen gehören der Gemeinde, ein anderer Teil ist im Betriebseigentum von Volker Helms.

Wird die Senke bebaut?

Nein, die Senke wird nicht bebaut.

Wird der ganze Verkehr durch den Ort geführt?

Nein. Geplant ist eine eigene Zugangsstraße, welche vor dem Orteingangsschild liegt. Dort soll die Zu- und Abfahrt zum Feriendorf erfolgen. Es ist geplant die Geschwindigkeit schon vor der Einfahrt zu reduzieren.
Gelegentlich wird es zu mehr Verkehr kommen z.B. zu Einkaufsfahrten nach Pinnow oder Ausflüge in Richtung Vorbeck / Kritzow.

Wird damit nicht der Wildschweinpfad und damit das Andenken von Hr. Siegenegger zerstört?

Der Wildscheinpfad / Naturlehrpfand bleibt erhalten und wird vom Ferienpark eingefasst.
Die Betreuung und Pflege könnte vom Investor mit übernommen werden und entlastet somit die Gemeinde.

Warum finden die Besprechungen bisher im geschlossenen Teil der Ausschüsse und Gemeindevertretersitzungen statt?

Diese Vorgehensweise ist in der Satzung der Kommunalpolitik so vorgesehen.

Die Gemeindevertreter machen sich daher erst einmal ein Bild von dem Vorhaben und diskutieren die Themen innerhalb der Gremien.

Dazu brauchen die Gemeindevertreter die Möglichkeit und den Raum, ihre Fragen und Anmerkungen mit dem Investor zu besprechen, um dann abzuwägen und zu einer Entscheidung zu kommen.

Es ist dabei jedem bewusst, dass sich nie alle Interessen miteinander vereinbaren lassen. Ziel ist aber immer einen Weg zu finden, der von der Mehrheit getragen wird.

Es werden doch bereits Entscheidungen getroffen, warum werden die Anwohner außen vorgelassen?

Das werden sie nicht, denn bisher gibt es nur eine Diskussionsgrundlage.

Bei der Entscheidungsfindung wird der übliche standardisierte Prozess (siehe Ablaufschema) eingehalten.

Die Gemeindevertreter und die Fraktionen beschäftigen sich mit dem Vorhaben, sammeln Ihre Fragen, Kritikpunkte und Wünsche, um diese an den Investor weiterzugeben.

Wenn die Gemeindevertreter im Vorhaben des Investor Potenzial für die Gemeinde sehen, kann dies in einen Aufstellungsbeschluss münden.

Anschließend wird es in den öffentlichen Teil der Sitzungen verlegt. Dann können alle interessierten Bürger sich selbst ein Bild von dem Vorhaben machen.

Aber mit dem Aufstellungsbeschluss ist doch eh alles entschieden?

Der Aufstellungsbeschluss bedeutet für den Investor lediglich, dass er in die tiefere Planungen einsteigen kann.

Was hat denn die Gemeinde davon? Es handelt sich um einen dänischen Investor, das Geld geht doch direkt nach Dänemark.

Zunächst einmal erhält die Gemeinde den Kaufpreis für das Grundstück.

Es ist geplant die eingenommenen Gelder aus dem Verkauf der Flächen für die dringend notwendigen Investitionen am Strand und Godern (nachhaltig, fair und für einen Ganzjahresbetrieb) zu verwenden.

Gemäß den Informationen auf der Gemeindehomepage bietet der Investor eine Bettensteuer je vermietetem Bett an. Diese Einnahme ist beachtlich und nachhaltig.

Ca. 80% der Häuser sind frei verkäuflich. Die Vermietung kann über Novasol erfolgen. Die dort eingenommenen Mieten werden über die Einkommensteuer der Eigentümer versteuert. Auch Anwohner der Gemeinde Pinnow können Eigentümer werden und somit kommt dieses Geld der Steuerkasse der Gemeinde zugute.

Die Steuereinnahmen vom Strandpächter und evtl. Gewerbetreibenden z. B. Handwerker für die Instandhaltung vom Ort erhöhen sich, da die Umsätze steigen.

Auf Grund der Gewerbesteuerzerlegung bleibt auch ein Teil der Gewerbesteuer in der Gemeinde

Aber es sind doch nur XXL-Häuser geplant. Dann kommen doch die ganzen Kegelgruppen und Jugendlichen, um zu feiern. Nebenbei zerstören Sie unseren Ort.

Das Konzept des Investors ist ganz klar auf Familien ausgerichtet.

Das Mindestmietalter für Buchungen beträgt 25 Jahre.

Natürlich kann man damit nicht alles ausschließen. Die Erfahrungen aus anderen Feriengebieten zeigen jedoch, dass nicht mit Problemen zu rechnen ist.

Die Häuser und ihre Umgebung versiegeln viel Fläche. Was bedeutet das für unseren Ort?

Die Versiegelung von Flächen erfolgt nur für die Grundflächen des Gebäudes und der Zuwegung und für Teile des neuen Spiel – und Sportplatzes.

Um die Gebäude herum, wird es offene Flächen geben, die Parkplätze werden nur geschottert.

Selbstverständlich plant der Investor im Ausgleich gemäß den Richtlinien des Landes und der Kommunen entsprechende Ausgleichmaßnahmen, z.B. die Errichtung von Hecken.

Die Pflege der Anlagen wird die Gemeinde zusätzlich belasten.

Nein, die Pflege der Anlage liegt in der Betreuung durch Novasol und wird an Handwerker in der Region vergeben.

Es kommen das ganze Jahre Abertausende von Menschen und zerstören unser Dorfidyll.

Die Nutzung des Strandes wird sich erhöhen. Es gibt damit regelmäßige Einnahmen für den Strandpächter.
Mit Zerstörung ist eher nicht zu rechnen, wer nach Godern/Pinnow kommt sucht eher die Ruhe und die Natur.
Zum befürchteten Autoverkehr nach Pinnow verweisen wir auf die Homepage der Gemeinde, wo einen Shuttle-Verkehr eingerichtet werden soll.

Geplant sind Holzhäuser: Wie wird für Brandschutz gesorgt und wie wird die Feuerwehr bei dieser zusätzlichen Aufgabe unterstützt? Reicht die Technik aus oder muss ggf. in den nächsten Jahren erneut investiert werden? Wer übernimmt die Kosten dafür?

Das Brandschutzkonzept kommt vom Investor, für die Gemeinde Pinnow wird es keine Mehrkosten geben.

Die vorhandene moderne Technik der Feuerwehr ist ausreichend.

Bedeutet das Angebot der Bettensteuer durch den Investor auch die Erhebung einer Bettensteuer für andere Vermieter im Dorf?

Ja das wird so sein, jedoch kommt diese Einnahme vollumfänglich der Gemeinde zugute. Aufgaben wie z.B. Rettungsschwimmer am öffentlichen Badestrand könnten so finanziert werden.

Gibt es eine Verbindung für die geplante Einkaufsmöglichkeit mit der Firma Wandschneider in Pinnow?

Bei gemeinsamer Interessenlage ist dies sicherlich möglich und verhandelbar.

Kommt es tatsächlich zu einer Wasserknappheit?
Die jetzige Infrastruktur ist ausreichend, aufgrund der damaligen Planungen ( Hotel mit Ferienpark ) wurde ausreichend groß dimensioniert.

Der Parkplatz am Dorfeingang bleibt erhalten. Gibt es zusätzlich die Möglichkeit, auf der Straße zum Feriengebiet weitere unbefestigte Parkmöglichkeiten zu schaffen? Hintergrund ist, die Parksituation an besonders heißen Tagen im Ort zu entschärfen.
Es sind weitere Parkplätze vor dem Ferienpark geplant.

Kann der Containerstellplatz zum Gelände am Ferienpark verlegt werden? Wie ist die Müllbeseitigung aktuell geplant?
Der Containerstellplatz könnte in Absprache mit dem Investor verlegt werden.
Die Müllbeseitigung ist Sache des Investors / Ferienparkbetreibers.

Gibt es die Möglichkeit, in den Wintermonaten ein Haus mit Swimmingpool den Dorfbewohnern gegen ein günstiges Entgelt zur Verfügung zu stellen? Das verbessert die Beweglichkeit und es können ggf. kleine Aqua-Kurse angeboten werden.
Vermutlich eingeschränkt in Absprache mit dem Investor möglich.

Für uns sind z.B. noch die folgenden Fragen offen:

Gibt es die Möglichkeit, weitere Einnahmen für die Gemeinde durch das Projekt zu generieren? (z. B. Betrieb der Gaststätten in Pinnow und der Sportanlagen)

Wie steht es um die Nachhaltigkeit in der Gemeinde?

Gibt es eine Möglichkeit, die eingenommenen Gelder durch den Ferienpark an den Ortsteil in Godern zu binden?