Bürgermeisterwahl 2024

Warum ich Bürgermeister werden möchte:

  • weil ich das Vertrauen in die Kommunalpolitik in unserer Region unbedingt stärken möchte
  • weil vielfältige Generationen unserer Gemeinde eine Stimme haben sollten, da sie unsere Gemeinde so besonders macht.
  • weil mir nachhaltige und langfristige Lösungen für unsere Ortsteile wichtig sind

Daniela S. Lemmer-Helms. 50 Jahre. Bürgermeisterkandidatin. Versicherungsfachwirtin. Fachplanerin für Brandschutz.

Häufige Frage, die mir auf der Straße gestellt werden

Mir ist klar, dass ich beruflich kürzertreten muss, wenn ich das Ehrenamt als Bürgermeisterin gut ausfüllen möchte. Dazu bin ich bereit. Nicht bereit bin ich, meinen Beruf als Underwriterin/ Fachplanerin Brandschutz aufzugeben. Das muss ich auch nicht, da ich individuelle Gestaltungsspielräume habe.

Ich hätte die komplette Terrasse in Stein und Holz gefasst, damit der Boden gerade wird. Bei der Gestaltung hätte ich mehr mit der Gemeindevertretung und dem Bauausschuss gesprochen, um eine praktikablere Lösung für möglichst viele Besucher hinzubekommen. Mir fehlen auch Sitzplätze mit Tischen. Der Kiosk ist nur etwa ein Vierteljahr geöffnet. Zu den anderen Zeiten haben wir keine geschützten Sitzgelegenheiten. Das ist schade, denn gerade im Frühjahr und Herbst sehe ich dort oft Wanderer, die gemeinsam Mitgebrachtes essen und miteinander klönen. Doch wie soll das gehen, wenn alle mit dem Rücken um den Baum herumsitzen?

Ist mir wichtig. Für mich sind es viele kleine und große Schritte. Die kleinen Schritte fangen beim Thema Müll und Nutzung der Gemeindeflächen an. Nachhaltigkeit ist nicht gleich Bio. Eher sinnvoll mit den Ressourcen unserer Gemeinde umgehen.

Also nicht alle großen Flächen der Gemeinde mit Photovoltaik belegen. Und gemeinsamen Ansatz zwischen sanftem Tourismus, den Einwohnern und Nutzung der Umgebung finden. Zum Beispiel regelmäßig alte Bäume nachpflanzen. Regelmäßiges und umsichtiges Durchholzen der Gemeindewälder. Das Holz anschließend nutzen und/oder verkaufen oder als Pellets im Heizhaus nutzen. Für die Bewirtschaftung der Gemeindeflächen ein langfristiges Konzept für die Böden haben. Es gibt so viele Schritte, die wir da gehen könnten.

Nachhaltigkeit bedeutet für mich im Kreislauf denken. Wenn wir einen Eingriff in die Natur machen: Wie wirkt sich dieser aus? Und wir können wir dies ökologischer gestalten. Welcher Mehraufwand ist zu erwarten und müssen wir dazu als Gemeinde an anderer Stelle sparen?

Inzwischen gehen viele Schüler aus Godern auf die Grundschule in Sukow. Der Busverkehr dorthin ist aber eher suboptimal. Die Kinder müssen, mit dem 16 Uhr Bus, an der Buswendeschleife am Ortsende in Pinnow aussteigen und dort warten. Ganz ehrlich, da würde ich mein Kind auch gerade im Winter immer abholen. Wie könnte eine gute Lösung aussehen? Ein Rufbus? Doch wie erkennen dies die Kinder? Kann ich mich als Eltern darauf verlassen, dass immer alle Kinder mitkommen? Das sind Fragen, die besprochen werden müssen.

Als Bürgermeisterin muss ich bei Entscheidungen immer die Gesamtgemeinde im Blick behalten. Insellösungen helfen da nicht weiter. Wichtiger ist es, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und nach einer sinnvollen und praktikablen Lösung zu suchen. Das können für die einzelne Bürger auch mal unangenehme Entscheidungen sein. Das gehört dazu. Mir ist wichtig,  gute und langfristige  Entscheidungen für die Menschen in der Gemeinde zu treffen.

Mir ist die Arbeit in Ausschüssen mit messbaren Ergebnissen und Empfehlungen sehr wichtig. Sie sind ein gelebtes Mittel der Demokratie. Die Hauptsatzung der Gemeinde Pinnow sieht drei Ausschüsse vor, die der Gemeindevertretung zuarbeiten. Die Ausschüsse setzen sich aus gewählten Gemeindevertretern und berufenen Bürgern zusammen, die sich gut in die Thematiken einarbeiten müssen. Ich sehe nicht, wo ein Bürgergremium bessere Arbeit leisten kann.

Oberflächlich gesehen im ersten Moment Ja, aber dann haben wir nur noch EINE Führungsperson, die aus jeder Entscheidung eine Notfallentscheidung machen kann. Unabhängig von der Höhe, Tragweite und deren Folgen. Wo bleibt da die Meinungsvielfalt. Das Besondere an den drei Ausschüssen ist doch, dass sie mit vielfältigen Themen die Arbeit der Gemeindevertretung unterstützen. Es werden viele Punkte angesprochen, auch Kritik geäußert. Nur wenn wir uns kritisch mit strittigen Punkten auseinandersetzen, haben wir alle Argumente im Blick und können eine gute Lösung finden. Eine Gemeinde ist schließlich keine Ein-Mann- oder Ein-Frau-Organisation.

Weil ich immer erst alle Argumente anhöre, bevor ich eine Entscheidung treffe. Wichtig ist, die Gefühle, Interessen und Bedürfnisse der Menschen zu sehen und dies in die Gemeindearbeit zu integrieren. Sonst arbeiten wir an den Erwartungen der Menschen vorbei.

Ich halte die persönliche Kommunikation für den besten direkten Draht zu den Bürgern. Gemeinsam zu diskutieren, ist doch das Schöne an der Gemeindearbeit. Dafür braucht es mitunter auch Mut. Den habe ich.

Ich halte es für ein zentrales Thema im Miteinander bei uns in der Gemeinde. Was mir jedoch gegen den Strich geht, ist die aktuelle Situation: Es werden den Anliegern Förderprogramme nahe gelegt um aus der Versorgung mit  Fernwärme auszusteigen, obwohl sie gar keinen Wechsel wollen. Warum? Die entschiedenere Frage ist doch vielmehr: Wie kann man die Fernwärme die nächsten Jahre gut nutzen und stabil für die Zukunft aufbauen?

Wie viele Empfehlungen des Beirates wurden bisher umgesetzt? Warum arbeiten Unternehmen nicht mehr gern mit Pinnow zusammen? Und noch wichtiger: Welche Kosten können wir beeinflussen – von Wareneinkauf bis Nutzungen (Gas, Pellets). Welche Verfahren gibt es? Darauf zu warten, dass die „Alten“ ausziehen und „neue junge Familien“ grundsätzlich was anders wollen, ist meines Erachtens nicht nur grob fahrlässig, es ist auch zu kurz gedacht.

ICH STEHE FÜR:

  • den respektvollen Umgang und den Willen, die beste Lösung für die größtmögliche Mehrheit zu erzielen und umzusetzen

  • Authentizität – Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit sind meine wichtigsten Arbeitsgrundlagen  

  • Fairness – weil Zusammenarbeiten nur gelingt, wenn wir aufeinander zu gehen

  • Teamarbeit – weil ich davon überzeugt bin, dass wir gemeinsam mehr umsetzen können als alleine

  • Augenhöhe – weil jeder mit seinem Anliegen wichtig ist

  • Gemeinschaft im Ort – weil jeder für sich in unseren Vereinen und Gruppen ein weiteres Zuhause finden kann

  • Gutes in unserer Gemeinde bewahren und behutsam Neues wagen

ICH SETZE MICH EIN FÜR:

  • eine familienfreundliche Gemeinde, die allen Generationen ein Zuhause bietet von Kleinkindern bis Senioren
  • eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Gemeindevertretung
  • unsere Feuerwehr, weil ihr Einsatz unser Leben schützt und rettet
  • eine sinnvolle Infrastruktur in unserer Gemeinde
  • eine Stärkung der Bindung zwischen unseren beiden Ortsteilen Godern und Pinnow
  • eine moderne zukunftsfähige Gemeinde (also: Was brauchen wir dafür, wo kann die Gemeinde die Bürger unterstützen?)
  • nachhaltige Lösungen in unserer Gemeinde (also: Was bedeutet das für jeden Einzelnen von uns und wie können wir dies in der Gemeinde begleiten?)
  • den Erhalt und den Ausbau einer ausgewogenen Wirtschaftskraft in Pinnow (also: Wie kann die Gemeinde dazu beitragen, die Wirtschaftskraft zu stärken und damit auch Steuereinnahmen zu sichern?)
  • für einen stabilen Gemeindehaushalt, der die freie Handlungsfähigkeit unseres Ortes sichert

Meine Stärke liegt ganz klar darin, Prozesse gesamtheitlich zu sehen, Ideen einzubringen und diese sich entwickeln zu lassen.

Ich bin überzeugt: Nur wenn wir Ideen gemeinsam weiterentwickeln, werden aus ihnen Projekte, die sich umsetzen lassen und die von der Mehrheit der Gemeinde mitgetragen werden. Alleingänge braucht niemand in einer Gemeinde wie der unsrigen. Daher ist für mich auch die offene Ausschussarbeit mit Ergebnissen und Empfehlungen so ein wichtiger Baustein in der Arbeit einer Bürgermeisterin.

Und was für Aufgaben hat nun eine Bürgermeisterin?

  • Grundsätzlich ist die Gemeindevertretung das höchste Organ unserer Gemeinde. Der Bürgermeister ist die gesetzliche Vertreterin der Gemeinde . Mit einem begrenzten, klar festgelegten Spielraum.
  • Sie (die gesetzliche Vertreterin der Gemeinde) führt den Vorsitz der Gemeindevertretung sie ist Dienstvorgesetzte der Gemeindebediensteten (und kann einzelne Befugnisse übertragen)
  • Sie unterschreibt Erklärungen für die Gemeinde im Rahmen der Hauptsatzung. (Alle Vorgänge, die darüber hinausgehen, benötigen die Freigabe durch die Gemeindevertretung oder des Haupt- und Finanzausschusses.)
  • Sie entscheidet Angelegenheiten, die nicht von der Gemeindevertretung oder vom Haupt- und Finanzausschuss wahrgenommen werden (Dies sind z.B. Entscheidungen von geringfügiger wirtschaftlicher Bedeutung.)
  • Sie erhält mit ihrer Ernennung zur Ehrenbeamtin alle Rechte und Pflichten eines Mitglieds der Gemeindevertretung

Dazu zählen auch: 

  • Verträge der Gemeinde mit Mitgliedern der Gemeindevertretung und der Ausschüsse bedürfen der Wirksamkeit der Genehmigung durch die Gemeindevertretung, dies gilt auch für natürliche und juristische Personen oder Vereinigungen, die durch die Gemeindemitglieder vertreten werden.
  • Sie trifft gesetzlich oder tarifliche gebundene Entscheidungen, soweit diese nicht an das Amt in Crivitz abgegeben wurden. Dies muss jedoch durch den Hauptausschuss und/oder die Gemeindevertretung genehmigt werden.

FAZIT: Die Bürgermeisterin ist in ihrer Funktion ein gleichberechtigtes Mitglied der Gemeindevertretung, die insgesamt 13 Personen umfasst. Er ist keine Person, die von oben nach unten regiert, sondern es ist ein Miteinander aus ehrenamtlich tätigen Gemeindevertreter, Bürgern und deren Entscheidungen.