Die
Mundpropaganda und Aufrufe online und in der Zeitung haben ihre Wirkung nicht
verfehlt, denn der Vorsitzende des Bauausschusses Volker Helms konnte ungefähr
40 interessierte Einwohner zur Ausschusssitzung am 15.10.2019 um
19 Uhr in Pinnow begrüßen. Thematisch ging es um
die Entwicklung eines schlüssigen und effektiven Verkehrskonzeptes für den Ort.
Noch bevor der Bürgermeister Andreas Zapf die bisherigen Ideen vorstellen und
präsentieren konnte, wurde klar gestellt, dass es hier um ein Konzept für alle
Verkehrsteilnehmer geht: Autos, Fahrräder und Fußgänger.
Nach
den einleitenden Worten stellte Herr Zapf die vorläufige Arbeitsgrundlage eines
Verkehrskonzeptes vor:
Neu Godern:
– verkehrsberuhigter Bereich (im weiteren Verlauf als Spielstraße bezeichnet),
Schrittgeschwindigkeit
Godern:
– alle Straßen außer der Kreisstraße (für die wird 30km/h empfohlen)
Spielstraßen, Schrittgeschwindigkeit
– Neugestaltung der Wendeschleife und Versetzung der Bushaltestelle dorthin und
geforderter Ausbau
– Ortsausgangsschild Richtung Pinnow
entfernen,
Verbindungsstraße zwischen den Ortsteilen
– dann innerorts mit 50km/h
– Brückenausbau, damit die Feuerwehr und Kleinbusse der Verkehrsbetriebe diese
überqueren dürfen (nur diese zwei Ausnahmen für größere Verkehrsmittel)
– Wanderweg erhöht parallel zur Straße laufend
Pinnow:
– Ortseingangsschild aus Richtung Godern
entfernen
– innerorts alles auf 30 km/h
– alle Wohngebiete Spielstraßen, Schrittgeschwindigkeit
– Verkehrsberuhigungselement Ortseingang Pflaumenallee
– Ortseingangsschild an Bundesstraße vorziehen
– Bushaltestelle am Blumenfeld errichten
– Radweg auf Straße zwischen Bundesstraße und Kernort Pinnow
– an der Tennishalle Bushaltestelle errichten
– Bushaltestelle am Dorfplatz wird neu angelegt und die Platzgestaltung wird
ebenfalls überdacht und angegangen (Grundlage dafür sind die Ideen der
vergangenen Jahre, bei Interesse der Mitarbeit an den Vorsitzenden Volker Helms
wenden)
– Ortsausgang nach Muchelwitz beidseitige Bushaltestelle, da Platz für Buswende
zu klein, automatische Reduzierung der Geschwindigkeit am Ortseingang, da eine
Haltestelle auf den Seitenstreifen und die andere auf vorhandene Straße gebaut
wird
Die Bushaltestellen müssen laut Gesetz behindertengerecht neu angelegt werden
und können derzeit noch mit 85% gefördert werden, somit sind die Kosten für die
Gemeinde überschaubar (pro Haltestelle ca. 25.000 Euro, 10 Haltestellen
insgesamt).
Nachdem die Arbeitsgrundlage nun vorgestellt wurde, durften die Einwohner ihre
Ideen, Wünsche und Vorschläge äußern. Folgende Hinweise wurden seitens der
Einwohner gegeben:
– Anlieferungen für Anwohner schwieriger, wenn Gemeindestraßen nur max. 7,5 t
zulässt
– Spielstraßen fordern veränderte Teilhabe der Einwohner z.B. Veränderungen bei
der Straßenreinigung, Müllabfuhr usw.
– Licht zwischen den Ortsteilen Pinnow –
Godern
– Godern: sichere Möglichkeit für die
Kinder über die Straße zu kommen zur neuen Bushaltestelle
– Fußgängerüberweg beim bzw. am Altersheim
– Neue Dorfstraße in Godern
Einbahnstraße
– Bedarf der Busse abfragen, aktualisieren, da die Gemeinde jährlich ca. 28.000
Euro zusteuert
– Reduzierung der Geschwindigkeit auf der Bundesstraße vor Ortseinfahrt
Pflaumenallee von 100 auf 70 km/h
– Durchfahrt Seestraße bis nach Schwerin
klären
– Fußgängerweg an der Pferdekoppel in Pinnow
sanieren (schon im Haushalt fürs nächste Jahr eingestellt) und Nachdenken über
eventuelle weitere Schutzmaßnahmen der Fußgänger, wenn innerorts 50km/h bleiben
(Schwellen, Zäune o.ä.)
In der anschließenden Einwohnerfragestunde kamen folgende Themen zur Ansprache:
– Kieswerkproblematik: Herr Zapf und die gebildete Bürgeriniative arbeiten
intensiv an einer Lösung
– Heizwerkproblematik: es wird eine Einwohnerinformationsveranstaltung
stattfinden, wenn der Kenntnisstand aktualisiert und gefestigt würde
– Ersatzpflanzungen: eine Übersicht kann im Anhang des Protokolls der Sitzung
eingesehen werden
Weitere ausgewählte Tagesordnungspunkte und ihre Bewertung durch den Ausschuss:
– Badegelegenheit in Pinnow:
die jährlichen Wasserprobeentnahmen verursachen Kosten von ca. 300 Euro und
werden durch die Gemeinde getragen
– Bäume: wie auch bisher gehandhabt, wird kein Baum im Ort entfernt, wenn es
nicht berechtigte Gründe dafür gibt und die Fällung vorab überprüft und
notfalls begutachtet wurde, zusätzlich wird auf der Homepage und in der
Petermännchen-Post das Prinzip des Pflegevertrages vorgestellt und Mitstreiter
hierfür werden ebenfalls gesucht
-Dorfplatzgestaltung: Neuordnung der Fläche, Zufahrten und Teilstücke müssen
neu geordnet werden, Grünabschnittcontainer entfernen, Pflanzung von Bäumen
(Linden), Aufstellung von Bänken, eventuell Brunnen, Neuanlegung Bushaltestelle
– Werbeschilder: in Zukunft sollte ein gemeinsamer Aufsteller an den
Ortseingängen für die Werbeschilder der Gewerbetreibenden der Gemeinde
überdacht werden
Die Sitzung begann pünktlich um 19 Uhr und endete mit dem Blick auf den schönen
hellen Mond. Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Protokoll des Amtes.